Vertikale PV-Anlagen: Photovoltaik an Fassaden, Wänden & als Zaun

Vertikale Photovoltaik-Montagesysteme eröffnen völlig neue Möglichkeiten zur Nutzung von Solarenergie – insbesondere dort, wo herkömmliche Dachflächen entweder nicht ausreichen oder bereits belegt sind. Ihre vielseitigen Einsatzbereiche reichen von privaten Wohngebäuden über gewerbliche Immobilien bis hin zu öffentlichen Einrichtungen und Industrieanlagen. Da sie an Fassaden, Zäunen oder anderen senkrechten Flächen installiert werden können, ermöglichen vertikale PV Anlagen auch dort eine effektive Stromerzeugung, wo nur wenig Fläche ist. Besonders in urbanen Räumen, wo Platz ein knappes Gut ist, ermöglichen sie somit eine effektive Nutzung zur Stromerzeugung durch Solarmodule. 

Im Bereich der Gewerbeimmobilien – etwa bei Bürogebäuden, Einkaufszentren oder Logistikzentren – dienen vertikale PV-Anlagen nicht nur der Energiegewinnung, sondern tragen gleichzeitig zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Aufwertung der Fassadengestaltung bei. Zusätzlich können mit PV-Zaun Halterungen entlang von Grundstücksgrenzen, Einfriedungen oder auf Betriebsgeländen Solarzäune installiert werden. Diese vielseitigen Kombinationen aus Stromproduktion und architektonischem Anspruch machen sie besonders attraktiv für Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility setzen. 

Auch im Wohnbau bieten vertikale Photovoltaik-Systeme großes Potenzial. An Mehrfamilienhäusern oder Reihenhausanlagen können sie als sogenannte „Solarfassaden“ installiert werden, um gemeinschaftlich genutzten Solarstrom bereitzustellen – ideal für Mieterstrommodelle oder zur Ergänzung bestehender Dachanlagen. Selbst bei Einfamilienhäusern kann die vertikale Montage sinnvoll sein, etwa an Giebelflächen, oder Garagenwänden, Sichtschutzelementen oder Garten- und Grundstückszäunen mit günstiger Ausrichtung. 

Ein weiteres wichtiges Einsatzfeld von vertikalen PV-Montagesystemen liegt im Bereich von öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Rathäusern oder Kliniken. Hier lässt sich die Energiewende sichtbar und vorbildhaft umsetzen – ganz ohne zusätzliche Flächenversiegelung. Gleichzeitig bieten solche Anlagen pädagogisches Potenzial: als Anschauungsobjekt für Umweltbildung und nachhaltiges Bauen. 

Nicht zuletzt profitieren auch Industriebetriebe und produzierende Unternehmen von vertikalen PV Anlagen. Produktions- und Lagerhallen verfügen oft über großflächige, unbelegte Fassaden oder Umzäunungen, die sich hervorragend zur solaren Nachrüstung eignen. So lässt sich ein Teil des Strombedarfs direkt am Standort decken – unabhängig von Dachneigungen, Verschattungen oder strukturellen Einschränkungen. 

Insgesamt sind vertikale PV-Montagesysteme ein zukunftsweisender Baustein für dezentrale Energieversorgung – funktional, ästhetisch und ökologisch sinnvoll zugleich. 

Die Vorteile von vertikalen PV Anlagen auf einen Blick:

• Flächeneffizienz:
  Ideal für Gebäude mit kleinen oder verschatteten Dachflächen.
• Vielseitige Integration:
  Ob als Teil einer Gebäudefassade, als Grundstückszaun oder Sichtschutz – vertikale PV-Module lassen sich funktional und gestalterisch in bestehende Strukturen einbinden.
• Wintereffizienz:
  Vertikale Anlagen produzieren auch bei niedrigem Sonnenstand zuverlässig Strom – ideal für nördlichere Breitengrade.
• Geringere Verschmutzung:
  Weniger Schmutzablagerungen als bei geneigten Dächern – dadurch konstantere Leistung.
• Doppelte Funktion:
  Sonnenschutz, Wärmedämmung, Sichtschutz und Stromproduktion in einem.